Nei Dan Gong – Innere Alchemie
Unter Alchemie versteht man im Allgemeinen einen Prozess der Umwandlung, Verfeinerung oder Veredelung.
Die innere Alchemie (chin. „Nei Dan Gong“) ist das praktische Schulungssystem der größten daoistischen Schule Chinas, dem so genannten Quan Zhen Dao (Pfad der vollständigen Verwirklichung). Es versteht sich als Weg der persönlichen Kultivierung und Heilung von Körper, Geist und Seele im Einklang mit den Gesetzen der (menschlichen) Natur. Seit Laotse gibt es eine Jahrtausende alte daoistische Überlieferungslinie, aus der sich das Nei Dan Gong vor ca. 800 Jahren entwickelt hat. Es ist die ursprüngliche Quelle, aus der sich viele Stile des Qi Gong, des Taijiquan, der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und des Tui Na Anmo (chinesische Heilmassage) entwickelt haben.Als Begründer des Nei Dan Gong gilt Qiu Chu Ji (1148 – 1227). Er selbst war Schüler des Quan Zhen Dao Begründers Wang Chong Yang und ging später als einer der sogenannten „sieben Unsterblichen“ in die Geschichte ein. Qiu Chu Ji soll als erster die daoistischen Schulungsmethoden zu einem praktischen und klar strukturierten Schulungsweg zusammen gefügt haben, so dass eine Vielzahl von Menschen in den Genuss der vormals geheimen daoistischen Lehren kommen konnte.